Ablauf, Voraussetzungen, Einsatzbereiche

Voraussetzungen

Für die Aufnahme müssen Sie diese Bedingungen erfüllen:
  • erfolgreiche Abschlussprüfung im Ausbildungsberuf Milchwirtschaftliche/r Laborant/in oder in einem ähnlichen Ausbildungsberuf
  • mindestens 12 Monate einschlägige Berufspraxis;
    Als einschlägige Berufspraxis wird die Tätigkeit in einem milchwirtschaftlichen Labor sowie in einem Labor mit vergleichbarer Untersuchungstätigkeit angerechnet.

Schuldauer

Die Fachschule umfasst zwei Semester mit je 20 Unterrichtswochen in Vollzeitform. Der Unterricht beginnt Mitte September und endet im Juli des folgenden Jahres.

Kosten

Für den Besuch unserer Fachschule fallen keine Kosten an. Lediglich die Aufwendungen für Unterkunft, Verpflegung und für eine Prüfungsgebühr (derzeit in Höhe von 350 €) müssen von den Teilnehmern getragen werden.

Neu - das Arbeitsprojekt

Nach der neuen Prüfungsverordnung (§ 7 MilchLMeistPrV) ist neben schriftlichen Prüfungen ein sogenanntes Arbeitsprojekt durchzuführen. Dabei sollen ausgehend von einer konkreten betrieblichen Situation die komplexen Zusammenhänge in einem milchwirtschaftlichen Labor oder in einem vergleichbaren Labor erfasst und analysiert sowie Lösungsvorschläge für betriebliche Fragestellungen erstellt und umgesetzt werden. Das Arbeitsprojekt soll sich auf den laufenden Betrieb eines milchwirtschaftlichen Labors oder vergleichbarer Labore beziehen und muss einen konkreten Praxisbezug aufweisen. Bei der Wahl der Aufgabe für das Projekt sollen Vorschläge der zu prüfenden Person berücksichtigt werden.
Unser Tipp

Wir empfehlen, dass Sie sich rechtzeitig, am besten noch vor Beginn der Fachschule, mit dem Thema Arbeitsprojekt befassen und sich in Ihrem jetzigen oder auch einem anderen Betrieb um einen Themenvorschlag bemühen. Abgabefrist dafür ist Ende November/Anfang Dezember des laufenden Schuljahres.
Weitere Informationen zum Arbeitsprojekt erhalten Sie während unserer Informationsveranstaltung jeweils im Frühjahr, auf Anfrage bzw. zu Beginn des Schuljahres.

Schwerpunkt der Fortbildung

Wir legen Wert auf eine praxisnahe Fortbildung. Die theoretischen und praktischen Lerninhalte orientieren sich schwerpunktmäßig an der aktuellen Verordnung über die Meisterprüfung zum Milchwirtschaftlicher Labormeister und zur Milchwirtschaftliche Labormeisterin (Milchwirtschaftlicher-Labormeister-Prüfungsverordnung – MilchLMeistPrV).

Wichtige Lerninhalte sind beispielsweise:

  • Analytik in der Milch- und Lebensmittelwirtschaft
  • Verifizierung und Validierung von Untersuchungsprozessen
  • Qualitätsmanagement und Eigenkontrollsysteme im Lebensmittelbereich (HACCP)
  • Lebensmittelrechtliche Vorschriften z. B. Vorgaben im Bereich Lebensmittelhygiene sowie der Deklaration von Milchprodukten
  • Labororganisation, Optimierung von Laborprozessen (Lean Management)
  • Kostenrechnung im Labor
  • Reklamationsmanagement
  • Digitalisierung von Laborprozessen
  • Berufsausbildung
  • Mitarbeiterführung
Persönlichkeitsbildung
Neben den Inhalten der MilchLMeistPrV werden in der Fachschule zusätzlich Kompetenzen in Rhetorik, Kommunikation, Präsentations- und Moderationstechniken sowie fachbezogene Kommunikation in englischer Sprache vermittelt.

Abschluss

Frau im Dirndl hält Rose in einer und Urkunde in anderer HandZoombild vorhanden

Frischgekürte Labormeisterin

Die Fachschule schließt mit der staatlichen Prüfung ab, die zum Führen der Berufsbezeichnung "Staatlich geprüfte(r) Wirtschafter(in) für Milchwirtschaftliches Laborwesen - Bachelor Professional in Agrarwirtschaft" berechtigt. Der zweisemestrige Fachschulunterricht bereitet gleichzeitig auch auf die Labormeisterprüfung vor. Diese kann abgelegt werden, wenn die Zulassungsbedingungen zur Meisterprüfung erfüllt sind.

Die erfolgreich abgelegte Meisterprüfung führt zum anerkannten Fortbildungsabschluss "Milchwirtschaftliche(r) Labormeister(in) – Bachelor Professional im milchwirtschaftlichen Laborwesen".

Mögliches Aufgabenspektrum

2 Frauen in weißer Kleidung stehen neben einem FlipchartZoombild vorhanden

Unterweisung einer Auszubildenden

Wir bereiten Sie auf mittlere und gehobene Führungsaufgaben als Labormeister/in vor. Einsatzorte sind milchwirtschaftliche Laboratorien, Auftragslabore sowie Laboratorien der gesamten Lebensmittelverarbeitung. Außerdem erlangen Sie mit dem Abschluss zum Milchwirtschaftlichen Labormeister/zur Milchwirtschaftlichen Labormeisterin nach einer angemessenen Berufspraxis die fachliche Eignung als Ausbilder/Ausbilderin in den Laborberufen.

Beispiele für spätere Tätigkeiten

  • Leitungs- und Führungsfunktion in Einrichtungen der Lebensmitteluntersuchung (z. B. Molkereilabore, Labore für Trinkwasser und Mikrobiologie, Labore in der gesamten Ernährungs- und Zulieferindustrie, Labore von Überwachungsbehörden)
  • Qualitätsmanagement und -sicherung
  • Untersuchungs- und Forschungseinrichtungen
  • Produktentwicklung
  • Nach Weiterqualifikation Einsatz in der Lebensmittelüberwachung

Anmeldung

Anmeldeschluss

1. April

Schulbeginn

Mitte September

Folgende Unterlagen sind einzureichen:

  • Aufnahmeantrag
  • Lebenslauf mit einem Passbild neuesten Datums
  • Abschlusszeugnis der Laborantenprüfung oder eines ähnlichen Ausbildungsberufes
  • Lückenloser Praxisnachweis
  • Bescheinigung des Gesundheitsamtes nach § 43 (1) Infektionsschutzgesetz (Erstbelehrung)