Bewerbungstraining
Die erfolgreiche Bewerbung

An Stellenangeboten für die angehenden Labormeisterinnen und -meister mangelt es nicht. Aber wie bewerbe ich mich am besten, damit ich zum Vorstellungsgespräch eingeladen werde und wie verkaufe ich mich dabei besonders gut? Ein Trainingsseminar der Fachschule im Januar 2019 unter der Federführung eines Spezialisten aus der Personalberatung für die Lebensmittelbranche lieferte Antworten auf häufige Fragen.

Die Nachfrage nach Fachkräften für den Laborbereich ist enorm. Da werden von den unterschiedlichsten Firmen im Lebensmittelbereich und bei Analysegeräteherstellern Leiter für die Qualitätskontrolle oder Quality Assurance Manager, Anwendungsberater im Außendienst, Teamleiter Mikrobiologie, Laborleiter und ihre Stellvertreter gesucht. Genau die Stellen, für die die Absolventen unserer Fachschule bestens vorbereitet sind.
Gute Qualifikation ist das eine, aber seine Stärken in einem Bewerbungsverfahren richtig zu präsentieren, überhaupt zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen zu werden und dieses mit Bravour zu bestehen, ist das andere. Diesem Ziel kamen die Studierenden jetzt ein großes Stück näher, durch ein Praxisseminar mit einem Bewerbungsprofi.
Bewerbungstipps vom Profi
Matthias Hennig, Consultant und Trainer bei der Rau Consultants GmbH, führte die Studierenden der Fachschulen von Triesdorf und Kempten mit vielen anschaulichen Beispielen aus seiner Berufspraxis durch die Fallstricke bei Bewerbungsverfahren.
Gute Vorbereitung, so Hennig, ist für den Verlauf entscheidend. So sollte sich der Stellensuchende vorher über seine fachlichen und persönlichen Vorlieben Gedanken machen und seine beruflichen Ziele definieren. Danach erfolgt die Kontaktaufnahme zu potentiellen Arbeitgebern beispielsweise über Stellenanzeigen, Initiativbewerbungen, Stellengesuche oder auch einer Personalberatung.
Die Bewerbungsunterlagen – der erste Schritt zum neuen Arbeitsplatz
Wird im Stellenangebot um eine schriftliche Bewerbung gebeten, so ist Zusammenstellung der Unterlagen besonders sorgfältig zu planen. Hennig gab viele Tipps zur Gestaltung von Anschreiben, Lebenslauf, Bewerbungsfoto und Zeugnissen und verriet so manchen Trick aus seiner jahrelangen Erfahrung als Personalberater. So sollte beispielsweise aus dem Anschreiben klar hervorgehen, warum der Jobsuchende sich gerade bei diesem Unternehmen auf die ausgeschriebene Position bewirbt und warum er für diese Stelle genau der Richtige ist. Die Bewerbung sollte individuell auf die Stelle zugeschnitten sein und nicht serienbriefmäßig für mehrere Stellenangebote verwendet werden. Hennig wies auf die Bedeutung des Lebenslaufs hin, der auf einer Seite die wichtigsten Infos zum Bewerber zusammenfasst.
Bewerbung als PDF
Viele Unternehmen verlangen Bewerbungsunterlagen mittlerweile in elektronischer Form im sogenannten PDF-Format. Wichtig dabei ist, die unterschiedlichen Teile möglichst in einem Dokument zusammenzufassen und die Größe der fertigen Datei auf 2 bis 3 Megabyte zu begrenzen.
[i]Anmerkung des Verfassers des Artikels: Ganz nebenbei zeigen die Stellensuchenden mit der Gestaltung ihrer Bewerbungsunterlagen auch ihre IT-Kompetenz. An unserer Fachschule lernen die Studierenden in Übungen, wie PDF-Dokumente für Bewerbungen erstellt werden und der Speicherbedarf optimiert wird.[/i]
Der entscheidende Moment – das Vorstellungsgespräch
Haben die Unterlagen die Personalverantwortlichen der suchenden Firma überzeugt, erfolgt eine Einladung zum Vorstellungsgespräch. Dann heißt es, sich gut auf den Termin vorzubereiten. Da müssen Informationen über das Unternehmen gesammelt und die eigene Präsentation hinsichtlich Lebenslauf, Motivation, Stärken und Schwächen oder persönlicher und beruflicher Ziele überlegt werden.
In Rollenspielen demonstrierte Hennig den Studierenden hautnah, wie Vorstellungsgespräche ablaufen können. Er spielte den wohlwollenden Personaler, der das Gespräch in angenehmer Atmosphäre führt, aber auch den unangenehmen Fragesteller, der persönliche Schwächen oder Lücken und Ungereimtheiten im Lebenslauf schonungslos thematisiert.
Hennig verriet den Seminarteilnehmern auch, welche Antworten auf problematische Fragen z. B. nach den finanziellen Verhältnissen oder der Familienplanung zu geben sind und welche Fehler im Vorstellungsgespräch häufig gemacht werden.
Tipps zum richtigen Zeitpunkt
Die Studierenden der Fachschule waren von der Informationsfülle und den vielen Tipps beeindruckt. Das Seminar, so die einhellige Meinung der Teilnehmer, kam für diejenigen, die gerade auf Stellensuche sind, zur richtigen Zeit. Der optimalen Bewerbung auf den Traumjob steht nun nichts mehr im Wege.