Produktentwicklung
Käse, Pudding & Kräuter - Technikumstag an der Fachschule
von Hella Michelmann (HSWT)
Studierende der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (HSWT) und der Fachschule tauchen einen Tag lang gemeinsam in die Welt der Produktentwicklung ein.
Studierende des Studiengangs Lebensmittelmanagement HSWT und angehende Labormeister der Fachschule für Milchanalytik konnten im Technikum des Lehr-, Versuchs- und Fachzentrums für Milchanalytik in Triesdorf (LVFZ) an drei spannenden Stationen rund um Käse, Milchprodukte und Kräuter Produktvariationen entwickeln und testen.
Weichkäseherstellung live erleben
Zum Auftakt drehte sich alles um einen Klassiker: Camembert.
Unter Anleitung von Bärbel Walter (LVFZ) erfuhren die Teilnehmenden, wie Zutatenwahl, Temperaturführung und präzises Timing den Charakter des Käses prägen. Besonders spannend: die Zugabe von Kräutern zum Bruch – eine kleine Veränderung mit großer Wirkung. Beim Abfüllen und Formen wurde deutlich, wie viel Know-how und Fingerspitzengefühl in der Käseherstellung steckt.
Süßer Genuss – Pudding zwischen Bio und Konventionell
An der zweiten Station stand Pudding auf dem Programm – in Bio- und konventioneller Ausführung. Unter der Leitung von Martin Stigloher (Produktentwicklung Molkerei Zott) und Technikumsleiterin Linda Sartorius (LVFZ) experimentierten die Gruppen mit verschiedenen Verdickungsmitteln wie Carrageen und Johannisbrotkernmehl. Neben Konsistenz und Geschmack standen Hygiene, Haltbarkeit und die Bedeutung der MHD-Kennzeichnung im Fokus.
Kräuter unter der Lupe – Analyse für besseren Geschmack
Wie beeinflussen Trocknung und Lagerung die Qualität von Kräutern in Milchprodukten? Julia Helfert und Jürgen Niederstraßer von der HSWT leiteten die Analysestation. Gemeinsam mit den Studierenden untersuchten sie, wie Wassergehalt, Temperatur und Lagerbedingungen Aroma und Haltbarkeit beeinflussen. Die präzise Analytik zeigte, wie entscheidend kontrollierte Prozesse für Produktqualität sind.
Voneinander lernen
Studierende der HSWT und der Fachschule arbeiteten in gemischten Teams. Der interdisziplinäre Austausch förderte das Verständnis für unterschiedliche Herangehensweisen – von der wissenschaftlichen Analyse bis zur handwerklichen Umsetzung.