Lange milchwirtschaftliche Tradition
Triesdorf - ein Standort mit milchwirtschaftlicher Geschichte
Triesdorf im bayerischen Mittelfranken, ehemals ein Sommersitz der Markgrafen von Ansbach, besitzt neben der Landwirtschaft auch eine jahrhundertealte Tradition im Bereich der Milchwirtschaft.
Seit 1785 werden hier gewerbsmäßig Milchprodukte hergestellt. Triesdorf gehört somit zu den ältesten Molkereistandorten Deutschlands. Aus der Hofkäserei der Ansbacher Markgrafen entwickelte sich im Laufe der Zeit ein fachliches Zentrum der Milchwirtschaft, speziell des milchwirtschaftlichen Laborwesens.
Jahrzehntelange Erfahrung: Meilensteine
- Bereits seit 1959 werden in der ehemaligen Molkereischule des Milchwirtschaftlichen Vereins Franken Milchwirtschaftliche Laborantinnen und Laboranten ausgebildet.
- Mit der Einstellung der Ausbildung zum Molkereifachmann im Jahr 1991 änderte die mittlerweile in die Staatliche Lehr- und Versuchsanstalt für Milchwirtschaft und Molkereiwesen überführte Einrichtung ihre Ausrichtung auf den Schwerpunkt der Aus- und Fortbildung im milchwirtschaftlichen Labor.
- Ab 1990 führt das Lehr-, Versuchs- und Fachzentrum für Milchanalytik in Triesdorf als einzige Stelle in Deutschland einen 9-monatigen Vorbereitungskurs für die Labormeisterprüfung durch.
- Seit Herbst 2013 erfolgt die Vorbereitung auf die Labormeisterprüfung nicht mehr als Kurs, sondern in Form einer zweisemestrigen Staatliche Fachschule für Agrarwirtschaft Triesdorf - Fachrichtung Milchwirtschaftliches Laborwesen.
Heute ergänzen sich in Triesdorf verschiedene milchwirtschaftliche Einrichtungen:
- Lehr-, Versuchs- und Fachzentrum Milchanalytik mit angegliederter Fachschule
- Lehrmolkerei des Milchwirtschaftlichen Vereins Franken e.V.
- QSE GmbH - ein Tochterunternehmen des Milchprüfring Bayern e.V.
- Milchgewinnungszentrum der Landwirtschaftlichen Lehranstalten
Das Lehr-, Versuchs- und Fachzentrum (LVFZ) für Milchanalytik in Triesdorf ist eine Organisationseinheit der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL). Aktuelles Wissen und Können sind wesentlich für die Wettbewerbsfähigkeit der Land- und Ernährungswirtschaft in Bayern. Die LfL bearbeitet mit anwendungsorientierter Forschung Probleme und Fragestellungen aus der Praxis. Den Rahmen bilden dabei aktuelle und zukünftige Entwicklungen der Landnutzung und Nahrungsmittelproduktion in Bayern. Dieses Expertenwissen fließt unmittelbar in die Fortbildung an der Fachschule ein.